Dörenthe?

Dörenthe ist ein Ortsteil im Süden der Stadt Ibbenbüren und liegt somit im südlichen Tecklenburger Land im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. In ihm leben etwa 1.400 Einwohner.
Dörenthe liegt am südlichen Fuß des Teutoburger Waldes. Nördlich liegt das Stadtzentrum von Ibbenbüren. Westlich grenzt Dörenthe an den zur Stadt Hörstel gehörenden Ortsteil Riesenbeck, östlich an den Ortsteil Brochterbeck der Stadt Tecklenburg. Im Süden befindet sich die Gemeinde Saerbeck.
Mitten durch das Ortszentrum verläuft die Bundesstraße 219, die das verkehrstechnische Herz Dörenthes bildet.
Südlich des Dorfes liegt der Dortmund-Ems-Kanal. Hier befindet sich ein Hafen, der auch einen Anschluss an die Teutoburger Wald-Eisenbahn besitzt. Von ihr zweigt in Brochterbeck ein Abzweiggleis zum Hafen ab. Die Strecke ist seit 1914 ausschließlich dem Güterverkehr vorbehalten. Der Binnenhafen trägt auch häufig den Namen des Nachbarortes Saerbeck, er liegt jedoch auf Dörenther Gebiet.
Das dünn besiedelte Gebiet um Dörenthe bietet der Natur viel Raum zur Entfaltung. Im Teutoburger Wald sind die Dörenther Klippen mit dem Felsmassiv des Hockenden Weibes zu finden. Die zahlreichen Kalksteinbrüche laden Fossiliensammler ein. Ein botanischer Garten sowie ein Natur- und Unterwassererlebnisspark eines Landschaftsbau- und Versandunternehmens sind hier ebenfalls zu finden.
Frühe urkundliche Erwähnungen der ehemaligen Ibbenbürener Bauerschaft Dörenthe (von Josef Bröker)

Der heutige Ibbenbürener Ortsteil Dörenthe umfasste im Mittelalter drei Bauerschaften: Krukenheim, Krude und Dörenthe. Während der Name Krude noch in den Hofnamen Schulte - Krude und Krüer erhalten geblieben ist, verblasste der Name Krukenheim im Laufe der Geschichte so sehr, dass er heute kaum noch bekannt ist. Dagegen setzte sich der Ortsname Dörenthe, der ursprünglich nur eine Bauerschaft bezeichnete, in der frühen Neuzeit für das heute allen bekannte Gebiet der Ortschaft Dörenthe durch. Wie bedeutsam diese große Bauerschaft damals war, zeigt sich daran, dass die Bauern von Lehen stets unter Dörenthe aufgelistet wurden.
Die älteste Erwähnung von Dörenthe ( Thurneze ) stammt aus einem undatierten Heberegister der Fürstabtei Herford und wird allgemein um das Jahr 1200 angesetzt.
Aus dieser Schrift erfahren wir lediglich, dass die Abtei Herford in "Thurneze" Besitzungen hatte, von denen sie Abgaben bezog. Der Name des Hofes bleibt unerwähnt.
Erst 1383 wird zum ersten Mal ein Hof Dörenthe namentlich erwähnt: "Tassen hus to Gherdingh to Dorenthe" ( Hof Gerdemann, heute Wehmeyer) und ab 1417 treten die Namen von Dörenther Bauern u.a. in ihrer Eigenschaft als Kirchräte der Mauritius Pfarrkirche zu Ibbenbüren urkundlich in Erscheinung. Die Bauerschaft Krukenheim wird erstmals im Jahre 1249 erwähnt. "villa Crukenhem sita in parrochia Ybbenbüren" (Krukenheim im Kirchspiel Ibbenbüren)
Knapp 100 Jahre später tritt Krukenheim letztmalig urkundlich in Erscheinung. In einem Rechtsstreit des Grafen von Tecklenburg mit dem Pfarrer zu Ibbenbüren, gibt der Graf der Kirche zu Ibbenbüren u.a. ein "hus to Crukenhem" zurück. Dieser Hof, der der Kirche zu Ibbenbüren gehörte, ist eindeutig zu bestimmen: es ist der Hof Loismann in Dörenthe.
Neben Krukenheim wird 1249 auch die Bauerschaft Krude erstmalig erwähnt. Schließlich wird 1373 von "Hermans hus tho Krude" berichtet. Danach taucht dieser Bauerschaftsname nicht mehr auf und wird durch Dörenthe ersetzt.
Danach werden Bauern und Höfe aus Dörenthe kontinuierlich in Urkunden, Abgaberegistern, Vermessungsregistern und vor allem in den Domänenrechnungen der Rentmeister genannt.

 

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